Mordechaj Anielewicz wurde 1919 oder 1920 in Warschau bzw. Wyszków geboren und starb am 8. Mai 1943 in Warschau.
Er stammte aus einer armen Familie des Warschauer Stadtviertels Powiśle. Während seiner Ausbildung im Jungengymnasium ,,La-Or” [hebr. ,,Zum Licht”] trat er der linksgerichteten, zionistischen Pfadfinderbewegung Ha-Schomer ha-Zair bei. Im Jahre 1937 wurde er zum Kommandanten der Warschauer Zweigstelle dieser Organisation und 1939 zum Mitglied der engen Verwaltung - der Oberkommandantur. In dieser Zeit oragnisierte Anielewicz auch Verteidigungstruppen, die den ONR (Nationalradikales Lager)-Kampftruppen Widerstand leisteten.
Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges versuchte er, sich mit einer Gruppe Freunde über Rumänien nach Palästina durchzufechten, wurde aber an der sowjetischen Grenze festgehalten. Er kehrte nach Wilna zurück und versuchte dort, die Strukturen der Pfadfinderbewegung Ha-Schomer ha-Zair aufzubauen. Danach drang er ins Warschauer Ghetto ein, wo er an geheimen Tätigkeiten teilnahm. Er gab die Zeitung,,Neged ha-Serem” [hebr. Wider den Strom] heraus und nahm ab dem Frühjahr 1942 am Formieren des Antifaschistischen Blocks teil. Als die Jüdische Kampforganisation im Oktober 1942 gebildet wurde, wurde Anielewicz zu einem der Mitglieder ihrer Leitung und im Dezember 1942 ernannte man ihn zu ihrem Kommandanten. Als Kommandant befehligte er die beiden bewaffneten Aufstände im Ghetto: sowohl den ersten, dreitägigen Aufstand (18 – 21 Januar 1943) als auch den Aufstand im Ghetto, der am 19 April ausbrach.
Nach fast dreiwöchigen Kämpfen beging Anielewicz mit anderen Führungsmitgliedern des Aufstandes in einem von den Nazis belagerten Bunker in der Straße Miła18 am 8. Mai 1943 Selbstmord.
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