Rabbiner der fortschrittlichen Synagoge, Historiker, Ratsmitglie Lembergs, Absolvent der Orientalistik an der Breslauer Universität und Absolvent des theologischen Seminars. Er promovierte in Heidelberg. Von 1891 an war er mit Lemberg verbunden, wo er das Rabbineramt bekleidete und seit 1898 Gemeinderabbiner war.
Im Zusammenhang mit dem bekannten Prozess Hilsners (eines tschechischen Judens, den man des Mordes an einem christlichen Mädchen beschuldigte) leistete Jecheskiel Caro in der Synagoge einen Eid, der die Anhänger des Judaismus von der Anklage der Verwendung christlichen Bluts zu ritualen Zwecken befreite.
In der Presse Lembergs polemisierte er auch über diese Sache mit Aleksander Czołowski.
Er war auch Verfasser eines Lehrprogramms für jüdische Religion in Volksschulen und Autor der "Biblischen Chrestomatie mit hebräisch-polnischem Wörterbuch" („Chrestomatia biblijna ze słownikiem hebrajsko-polskim”). Seit 1902 leitete er 10 Jahre lang das Bildungszentrum für Religionslehrer in Lemberg.
Die Ergebnisse seiner Untersuchungen zur Geschichte der Lemberger Juden veröffentlichte er in seinem Werk: "Geschichte der Juden in Lemberg von den ältesten Zeiten bis zur ersten Teilung Polens im J. 1792."