Kriminalpolizei (Kripo) – eine der Polizeiorganisationen von Nazi-Deutschland in den besetzten Gebieten. 1936 gab es in Deutschland eine umfassende Reform der Polizeistruktur, durch die die Polizei in zwei Teile aufgespalten wurde: die Ordnungspolizei (Orpo), kommandiert von Kurt Daulege und die Sicherheitspolizei (Sipo), kommandiert von Reinhard Heydrich. Die letztere bestand aus der Gestapo (die offizielle Geheimpolizei) und der Kripo (Kriminalpolizei). Als das Reichssicherheitshauptamt im September 1939 gegründet wurde, wurde die Kripo zu ihrer fünften Abteillung. Oberführer Artur Nebe wurde zum Oberhaupt der Kriminalpolizei ernannt. Grundsätzlich wurde die Kripo gegründet, um gegen gewöhnliche Verbrechen vorzugehen. Doch in totalitär geführten Ländern verschwindet die Grenze zwischen gewöhnlichen und politischen Verbrechen. Daher führte die Kripo während des Zweiten Weltkriegs auch oft Aufgaben von der Gestapo durch, die einen Teil des Naziterrors bildete.
Kriminalpolizei
Der Eintrag entstand im Rahmen des Projekts Zapisywanie świata żydowskiego w Polsce [Aufzeichnung der jüdischen Welt in Polen]. Autorin des Projektes ist Anka Grupińska, bekannte polnische Journalistin und Schriftstellerin, die sich in der Neuesten Geschichte der Polnischen Juden spezialisiert. Dieses Projekt, das 2006 vom Museum für die Geschichte der Polnischen Juden initiiert wurde, beruht auf der Aufzeichnung von Gesprächen mit polnischen Juden aller Generationen.