Die ersten Juden ließen sich in Dobra Anfang des 17. Jh.s. nieder. Dobra war zeitweise eine große jüdische Gemeinde und viele der umliegenden Ortschaften unterstanden ihr (unter anderem Turek). Die Mehrheit der Juden war im Handel tätig, oder befasste sich mit Kunsthandwerk und der Gastronomie. Im 19. Jh. Waren viele Juden in der Textil- und Ölindustrie beschäftigt, sie arbeiteten oft auch als Sattler und Müller. In der Zwischenkriegszeit verarmte die einheimische jüdische Gemeinde aufgrund des Boykotts ihrer Geschäfte und Produkte seitens der Polen. Viele der hiesigen Juden mussten die Unterstützung des kommunalen Wohltätigkeitsfonds (Gemilut Chasidim) in Anspruch nehmen. Die Gemeinde zählte damals ca. 1200 Personen. Antisemitische Kampftruppen demolierten im Juni 1937 jüdische Geschäfte. In den 30er Jahren des 20. Jhs. wurde die jüdische Gemeinde von Agudat Israel geführt.
1939 zählte die Gemeinde ungefähr 1000 Mitglieder. Im Jahre 1940 wurde ein Ghetto eingerichtet, aber dessen Bewohner wurden schon bald in das Ghetto von Czachulec deportiert. Von dort aus wurden die meisten Juden in zwei Transporten (Ende 1941 und im Juli 1942) in das Vernichtungslager Chełmno befördert.