Um ca. 1280 bauten die Kreuzritter am Ort des früher zerstörten preußischen Dorfes einen Holzwachturm, bei dem sich eine Landwirtschafts- und Handelssiedlung entwickelte. Laut Alicke wurde die Stadt im Jahr 1302 gegründet [1.1]. 1327 bekam das Dorf die Stadtrechte unter dem Namen Mohrungen verliehen. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde es durch Schutzmauern verstärkt und die Kreuzritter bauten 1370 ein gemauertes Schloss. Ab 1440 war die Stadt Mitglied des Preußischen Bundes. Nach dem Dreizehnjährigen Krieg (1454-1466) blieb sie im Kreuzritterstaat. Ab 1525 befand sich Morąg (Mohrungen) innerhalb der Grenzen des Herzogtums Preußen. Im 17. Jahrhundert wurde die Stadt infolge der Schwedischen Kriege zerstört. Trotzdem siedelten sich Juden hier an. 1849 beriefen sie eine selbstständige jüdische Gemeinde, die 122 Personen zählte. Nach dem Ersten Weltkrieg blieb Morąg (Mohrungen) in Preußen. In der Zwischenkriegszeit lebten in Morąg (Mohrungen) nur 8 Juden. Während des Zweiten Weltkrieges, im Januar 1945, wurde die Stadt durch die sowjetische Armee eingenommen. Nach 1945 wurde der Name der Stadt in Morąg geändert.

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Fußnoten
  • [1.1] Alicke, Klaus-Dieter: Mohrungen, [in:] Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum, Bd. 2, Gütersloh 2008, S.2816.