Der jüdische Friedhof (Wschodnia-Straße) wurde um 1890, nach der Schließung des alten Friedhofs in der Kalinowski-Straße, auf dem Gebiet des damaligen Dorfs Bagnowka (heute: Wschodnia-Straße), im nördlichen Teil der Stadt in der Nähe des katholischen und orthodoxen Friedhofes gegründet. Das letzte Begräbnis fand hier 1969 statt.

Er ist der einzige erhaltene jüdische Friedhof in Bialystok und gleichzeitig einer der größten jüdischen Friedhöfe in Polen. Auf eine Fläche von 12,5 ha sind etwa 6000 Grabsteine erhalten geblieben, ausn denen der älteste aus dem Jahre 1876 stammt.

Die Grabsteine wurden aus Marmor, Granit, Kalk und Sandstein hergestellt. Die Inschriften wurden auf Hebräisch, Jiddisch, Polnisch, Deutsch und Russisch verfasst.

In dem Teil des Friedhofs, der sich in der Nähe des Haupteingangs befindet, sind viele reich geschmückte Matzevas erhalten geblieben, ein Stück weiter gibt es zahlreiche Grabsteine mit bescheideneren Ausschmückungen.

Im Zentrumder Nekropole befindet sich das Ohel desBialystoker RhabbinersChaim Herz Halpern (gest. 1919), das 1922 aufgebaut wurde. Das Friedhofsgebiet ist voneiner Ziegelmauer umgeben.

Auf dem Friedhof steht außerdem ein noch vor dem Zweiten Weltkrieg enthülltes Denkmal, das den Opfern des Pogroms, das die Russen 1906 gegen die Juden verübt hatten, gewidmet ist. Damals kamen ca. 90 Juden ums Leben. Auf dem schwarzen Steinmonument befinden sich die Namen der Opfer des Pogroms, sowie das Epitaphium eines hebräischen Dichters - Zalman Schneur.

Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde der Friedhof mit einer Steinmauer mit Dachziegeldeckung umzäunt. Drei Tore liefen auf ihn zu. Auf seinem Gebiet lagen zwei Gebäude: die Segnungshalle und das Häuschen des Wärters- oder Totengräbers. Bis zum Jahre 1943 gehörte der Friedhof der jüdischen Gemeinde von Bialystok, 1966 wurde er vom Staat übernommen. Am 17. Juli 1973 wurde er geschlossen. Von den zuständigen Institutionen wurde er der zweiten Gruppe, d.h. "den erhaltenswerten Friedhöfen" zugerechnet. [[Quelle:|ŻIH, Dział Dokumentacji Zabytków, Kalina, J: Nekropolie Białostocczyzny, "Czasopis" 1992, BandIII, Nr.2/3, S. 5]]

Punkt na mapa.szukacz.pl [Stand 25. 04.2009].

Punkt na mapy.google.pl [Stand 29. 04.2009].

Print